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0.4kV-Ringnetz geschlossen betreiben
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12 Jahre 2 Monate her #596
von Hügliklemme
0.4kV-Ringnetz geschlossen betreiben wurde erstellt von Hügliklemme
Hallo Forum
Kennt jemand Netzbetreiber die ihr NS-Verteilnetz 0.4kV in einem geschlossenen Ring betreiben? Das wäre aus vielerlei Hinsucht interessant, denn:
- Kurzschlussleistung steigt
- weniger Netzrückwirkungen
- bessere Nullungsbedingungen
- bessere Spannungshaltung
- weniger Verluste
- weniger Investitionen in grosse Querschnitte ab TS
Hat da jemand Erfahrungen?
Gruss
Kennt jemand Netzbetreiber die ihr NS-Verteilnetz 0.4kV in einem geschlossenen Ring betreiben? Das wäre aus vielerlei Hinsucht interessant, denn:
- Kurzschlussleistung steigt
- weniger Netzrückwirkungen
- bessere Nullungsbedingungen
- bessere Spannungshaltung
- weniger Verluste
- weniger Investitionen in grosse Querschnitte ab TS
Hat da jemand Erfahrungen?
Gruss
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12 Jahre 2 Monate her #601
von kW-Planer
kW-Planer antwortete auf 0.4kV-Ringnetz geschlossen betreiben
Ein interessanter Vorschlag der Hügliklemme.
Persönlich spricht jedoch aus Erfahrung einiges dagegen:
- weiniger Netzrückwirkungen: falsch, falls der HS-Netz in zwei verschiedenen Strecken, oder noch schlimmer, Ringen betrieben wird.
- Nullungbedingungen: wir haben ein städtisches Netz; TS - Kabinen - TS - Anschlussnetz (kurz gesagt), damit hilft mir jede TS, Kabine und jede angeschlossene Liegenschaft mein PEN-Potenzial tief zu halten (überall ist der PEN-Leiter mit einem möglichen Erder verbunden). Damir erreichen wir die 100V- Grenze jederzeit und an jedem Ort (wir haben keine reduzierten PEN- Querschnitte).
- Wo bleibt bei dieser Betrachtung das hochgerühmte n-1 Konzept? Damit lässt sich dieses wohl nur mit Generatoren aufrecht erhalten und dies ist wiederum eine Kostenfrage.
der kW-Planer
Persönlich spricht jedoch aus Erfahrung einiges dagegen:
- weiniger Netzrückwirkungen: falsch, falls der HS-Netz in zwei verschiedenen Strecken, oder noch schlimmer, Ringen betrieben wird.
- Nullungbedingungen: wir haben ein städtisches Netz; TS - Kabinen - TS - Anschlussnetz (kurz gesagt), damit hilft mir jede TS, Kabine und jede angeschlossene Liegenschaft mein PEN-Potenzial tief zu halten (überall ist der PEN-Leiter mit einem möglichen Erder verbunden). Damir erreichen wir die 100V- Grenze jederzeit und an jedem Ort (wir haben keine reduzierten PEN- Querschnitte).
- Wo bleibt bei dieser Betrachtung das hochgerühmte n-1 Konzept? Damit lässt sich dieses wohl nur mit Generatoren aufrecht erhalten und dies ist wiederum eine Kostenfrage.
der kW-Planer
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- Hügliklemme
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12 Jahre 2 Monate her - 12 Jahre 2 Monate her #602
von Hügliklemme
Hügliklemme antwortete auf 0.4kV-Ringnetz geschlossen betreiben
Hallo kW-Planer
Danke für dein ausführliches und interessantes Feedback.
Bei den Nullungsbedingungen sehe ich es genau so wie du, da wird kaum eine Verbesserung stattfinden bzw. das Netz ist schon in Ordnung im IST-Zustand.
Bin dir dankbar für weiters Feedback.
Gruss
Danke für dein ausführliches und interessantes Feedback.
Daraus schliesse ich, dass du bereits einmal einen Versuch gemacht hast das NS-Netz im geschlossenen Ring zu betreiben? Hast du dabei ein kleines Teilnetz ausgewählt oder nur einen Ring?Persönlich spricht jedoch aus Erfahrung einiges dagegen:
Das verstehe ich nicht, das zusammenschalten von zwei TS hat sehr wohl einen Einfluss auf die Kurzschlussleistung und somit auf die Netzrückwirkungen.falsch, falls der HS-Netz in zwei verschiedenen Strecken, oder noch schlimmer, Ringen betrieben wird
Bei den Nullungsbedingungen sehe ich es genau so wie du, da wird kaum eine Verbesserung stattfinden bzw. das Netz ist schon in Ordnung im IST-Zustand.
Das n-1 Konzept wird durch das zusammenschalten zweier TS gar nicht beeinflusst, auf jeden Fall nicht verschlechtert.Wo bleibt bei dieser Betrachtung das hochgerühmte n-1 Konzept?
Bin dir dankbar für weiters Feedback.
Gruss
Letzte Änderung: 12 Jahre 2 Monate her von Hügliklemme.
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12 Jahre 2 Monate her #609
von kW-Planer
kW-Planer antwortete auf 0.4kV-Ringnetz geschlossen betreiben
Hoi Hügliklemme
Klar habe ich Erfahrungen mit dem Zusammenschalten von Trafostationen, auch Du wirst sie haben; denke nur einmal daran, wenn Du eine TS zu Umbauarbeiten ab dem HS-Netz nehmen musst.
Daraus ergeben sich meine Überlegungen:
- Wenn Du niederspannungsmässig zwei HS-Kreise, welche am Verknüpfungspunkt sehr unterschiedlich belastet sind, zusammenschaltest, kannst Du Probleme bekommen, speziell bei kurzen Verbindungsleitungen mit kleinem Querschnitten, denn die Ausgleichsstöme können massiv werden.
- Genau aus der gleichen Überlegung schalten wir im Netznormalbetrieb nicht Trafostation über das NS-Netz zusammen. Ausgleichsleistungen belasten das Netz, ohne dass jemand profitiert. Bei Kurzschlüssen im Netz hast Du Schwierigkeiten bei Wiedereinschalten, denn Du suchst unweigerlich an verschiedenen Punkten den Fehler und Du kannst im schlimmsten Fall eine Phase von der einen und die anderen Phasen von der anderen TS bekommen; wohlverstanden, ohne, dass Du es merkst. Chaos perfekt!
- Das n-1 Konzept besagt ja, dass zwei benachbarte TS die eine in der Mitte übernehmen können. Wie gross muss nun das System sein, wenn Du schon zwei TS zusammen betreiben musst, um auf die geforderten Abgangsleistungen zu reagieren? Was passiert dann, wenn Du du diese zwei Stationen von den benachbarten Anlagen übernehmen willst? Meiner Ansicht nach unmöglich, oder nur mit Generatoren machbar.
Ich hoffe, Dir helfen diese Überlegungen weiter.
Viele Grüsse
Der kW- Planer
Klar habe ich Erfahrungen mit dem Zusammenschalten von Trafostationen, auch Du wirst sie haben; denke nur einmal daran, wenn Du eine TS zu Umbauarbeiten ab dem HS-Netz nehmen musst.
Daraus ergeben sich meine Überlegungen:
- Wenn Du niederspannungsmässig zwei HS-Kreise, welche am Verknüpfungspunkt sehr unterschiedlich belastet sind, zusammenschaltest, kannst Du Probleme bekommen, speziell bei kurzen Verbindungsleitungen mit kleinem Querschnitten, denn die Ausgleichsstöme können massiv werden.
- Genau aus der gleichen Überlegung schalten wir im Netznormalbetrieb nicht Trafostation über das NS-Netz zusammen. Ausgleichsleistungen belasten das Netz, ohne dass jemand profitiert. Bei Kurzschlüssen im Netz hast Du Schwierigkeiten bei Wiedereinschalten, denn Du suchst unweigerlich an verschiedenen Punkten den Fehler und Du kannst im schlimmsten Fall eine Phase von der einen und die anderen Phasen von der anderen TS bekommen; wohlverstanden, ohne, dass Du es merkst. Chaos perfekt!
- Das n-1 Konzept besagt ja, dass zwei benachbarte TS die eine in der Mitte übernehmen können. Wie gross muss nun das System sein, wenn Du schon zwei TS zusammen betreiben musst, um auf die geforderten Abgangsleistungen zu reagieren? Was passiert dann, wenn Du du diese zwei Stationen von den benachbarten Anlagen übernehmen willst? Meiner Ansicht nach unmöglich, oder nur mit Generatoren machbar.
Ich hoffe, Dir helfen diese Überlegungen weiter.
Viele Grüsse
Der kW- Planer
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